Anpassung

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Was passiert beim Anpassen?


Genauso wichtig, dass der Sattel Ihrem Pferd passt, ist es für uns aber auch, dass der Sattel Ihnen passt. Bevor wir einen Sattel auf Ihr Pferd anpassen, werden wir Sie vermessen. Es gibt mehrere Faktoren, die wir hierbei berücksichtigen müssen. Wir vermessen neben Ihrem Hüftumfang auch Ihre Beinlänge im Steigbügel, sowie die Länge und Breite Ihrer Ober- und Unterschenkel. An diesen Daten erkennen wir bereits, welches Modell und Sitzgröße am besten zu Ihnen passt und in welcher Lage die Kniepauschen und die Sturzfeder angebracht werden sollen.

Nachdem wir festgestellt haben, was für ein Sattel zu Ihnen passt, werden wir Ihr Pferd vermessen. Dabei ist es wichtig, dass das Pferd mit geraden parallelen Beinen auf einem festen und geraden Untergrund steht. Neben dem Ausmessen des Schulterwinkels wird auch einen dreidimensionale Messung des Pferderückens angefertigt.



Diese Messungen geben uns Aufschluss darüber, ob Ihr Pferd rechts- oder linkslastig oder gerade gebaut ist. Außerdem geben die Messungen Information darüber, inwieweit bereits eventuelle Schäden durch vorhergegangene Sättel entstanden sind und welche maximale Sitzgröße zu ihrem Pferd passt.

Nach Abschluss der statischen Vermessung kommt nun die noch wichtigere dynamische Vermessung und Analyse. Dafür sollten Sie Ihr Pferd ohne Satteldecke je einen Zirkel in jeder Gangart und Richtung reiten. Die dynamische Vermessung gibt uns Aufschluss darüber, wie der Sattel sich in der Bewegung verhält. Diese Informationen sind dienlich dafür einen passenden Sattel für Sie zu finden und diesen auch richtig einzustellen. Wichtig hier ist das Finden der optimalen Balance, die auch entscheidend davon abhängt, ob Sie männlich oder weiblich sind. Zusätzlich dazu achten wir auf das Verhalten des Pferdes, denn ihr Pferd wird niemals lügen und Ihnen jederzeit zeigen, ob der Sattel passt oder nicht.


Nach dem Vorreiten nehmen wir den Sattel ab und schauen uns den Staubabdruck an, den der Sattel auf dem Fell hinterlassen hat. Die im nebenstehenden Bild zu sehenden Anzeichnungen zeigen uns den Bereich in dem der Sattel liegen muss. Der Sattel muss auch in der Bewegung hinter der Schulter liegen bleiben und darf auf keinen Fall auf den Trapezmuskel vorrutschen. Der Kissenkanal muss weit genug sein, um keinen Druck auf die Wirbelsäule und deren Ligamente auszuüben. Der Sattel darf auch in keinem Fall hinter der letzten Rippe, also im Nierenbereich, aufliegen.

Anhand dieser gesammelten Daten und deren Analyse wissen wir nun ob und wie der Sattel passt oder ob wir den Sattel verändern müssen. Uns ist es wichtig, dass wir den Sattel möglichst direkt vor Ort einstellen . Wir können den Sattel nicht nur Umpolstern, sondern auch den Baumwinkel und die Baumbreite verändern, um somit den Sattel vor allem an die natürliche Schiefe Ihres Pferdes anzupassen.


Nun machen wir nochmals eine statische und eine dynamische Analyse. Während der dynamischen Begutachtung achten wir besonders auf den Schweif, die Augen und Ohren Ihres Pferdes. Der Schweif muss entspannt sein und leicht im Rhythmus der Bewegung mitschwingen. Augen und Ohren müssen entspannt sein. Die Hinterbeine Ihres Pferdes von Anfang an untertreten. Ihr Pferd soll sich frei in allen 3 Gangarten bewegen und flüssige Übergänge zeigen. Sie sollen ohne Anstrengungen in der richtigen Position auf Ihrem Pferd sitzen, um somit optimale Hilfenstellung geben zu können.

Das nebenstehende Bild zeigt einen perfekten Staubabdruck. Von allen vorgenommenen Messungen und Beurteilungen bekommen Sie eine Kopie, so dass für Sie alles nachvollziehbar ist und dies auch eine Checkliste für spätere Veränderungen darstellt. Somit können Sie auch bei nachfolgenden Vermessungen selber erkennen inwieweit sich Ihr Pferd seit der letzten Anpassung verändert hat. Sie erkennen nun auch selbst wie wichtig es ist, dass Sie und Ihr Pferd mit einem stetig mit wachsendem Sattel ausgestattet sind.